Im November 2013 startete ich eine kleine Reise nach Brasilien. Ein Land, dass ich schon vorher oft und lang besuchte. Diesmal wollte ich in den mir unbekannten Norden! Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für Recife, der Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco. Angrenzend an Recife liegt die alte Hauptstadt Olinda in der die portugiesischen Eroberer damals landeten.
Recife ist eine Stadt mit 1,6 Millionen (inklusive Rand: 3,5 Millionen) Einwohnern und liegt direkt an der Küste. Der Stadtstrand ist ca. 11 Kilometer lang und wird von der Avenida Boa Viagem begleitet. Hier gibts weitere Infos. Es versprach also interessant zu werden!
Wie immer mietete ich ein Appartment, diesmal 100 Meter von der Av. Boa Viagem entfernt in zweiter Reihe wegem dem Verkehr. Dies ist auch eine gute Methode Land und Leute besser kennen zulernen. Eine richtige Entscheidung! Einen Tag nach der Ankunft wollte ich auch schon los. Es gibt einiges was man als Tourist gesehen haben sollte:
- Olinda (Tagesausflug, mit dem Taxi nach Olinda, dann zu Fuss durch die hügelige Altstadt)
- Instituto Ricardo Brennand ((Link) eine bedeutende Kulturstätte, sollte man sehen)
- Pernabuco Foto Clube (Recife Teil 2)
- mit dem Boot auf dem Rio Capibaribe (Catamaran Tours, Tour C sollte man machen, Teil 3)
- Recife Innenstadt (Recife Teil 3)
Der Strand ist sensationell, weiter oben allerdings durch das Flussdelta des Rio Capibaribe verschmutzt. Das gilt auch für das Wasser. In der Mitte des Strandes bis in den Süden ist es allerdings wirklich traumhaft und lädt zu langen Strandspaziergängen ein. Achtung: Bitte die Hai-Warnungen beachten! Am besten orientiert man sich an den einheimischen Badegästen 🙂
Grundsätzlich gilt:
In Recife steht man früh auf. Ab 4 Uhr ist es hell, 4:30 ist die Sonne schon sehr warm (für einen Europäer). Aus Sicherheitsgründen sollte man ab dem Dunkelwerden (also ab ca. 18:30) nicht mehr mit einer Kamera unterwegs sein (ausser in größeren Gruppen) die man sowieso unaufällig mitführen sollte, ein Taxi nutzen und immer ca. 30 Real separat dabei haben.
Die Sonne meint es wirklich ernst! Ständiges eincremen und eine luftige Tropenklamotte sind gute Begleiter, in der Stadt und auf Touren ist festes Schuhwerk ratsam. Wasser nicht vergessen!
Olinda
Nach Olina (Link) fährt man am besten mit dem Taxi, denn die Jungs wissen einfach wo und wie es am schnellsten geht. Man muss früh los (6 Uhr) um nicht in einen der Staus zu geraten und lässt sich am besten im Zentrum absetzen. Jetzt beginnt ein zum Teil steiler Aufstieg zwischen herrlichen portugiesischen Bauten bis nach oben zu einem Kloster.
Diese wunderschön erhaltenen portugiesischen Bauten laden immer wieder zu kleinen Pausen ein. Eingerahmt von kleinen Gärten mit kleinen Gassen durchzogen ist das wirklich ein wunderschön erhalten gebliebener Stadtteil. Dann landet man an einer Kirche……
Hier so sagt man, entstand auch der Ortsname als ein portugiesischer Eroberer ausrief „O Linda“ was aus dem portugiesischen mit „Oh Schön“ übersetzt wird. Das trifft auch wirklich zu. Ein Stück weiter rechts die Strasse weiter hinauf hat man einen atemberaubenden Blick Richtung Atlantik und Recife.
Mich hat der Ausruf des portugiesischen Eroberers nicht verwundert 🙂 . Weiter die Strasse entlang, die einen kleinen Bogen nach recht macht erreicht man Restaurants und Geschäfte mit touristischen Artikeln. An einem Platz mit einer weiteren Kirche sieht man links ein weisses hohes Gebäude. Dem Augenschein nach ein alter Speicher. Hier kann man mit einem Fahrstuhl nach oben aufs Dach (Achtung: lange Brennweite mitnehmen! 🙂 ). Der Blick ist einfach wunderschön!
Der Abstieg und die untere Bucht geht gefühlt etwas schneller 🙂 und man sieht hier von einem Riff getrennt typische brasilianische Fischer mit ihren Booten.
Von hier aus ging es mit dem Taxi wieder zurück! Ein schöner und sportlicher Tagesausflug den man auch beliebig ausdehnen kann. Hierzu empfehle ich kleine Abstecher in die kleinen Strassen bei diesem Trip.
Instituto Ricardo Brennand
Wolfgang schreibt über das Institut: „Das Ricardo Brennand-Institut beherbergt eine Privatsammlung von Kunstwerken der Familie Brennand. In einem Gebäude mittelalterlichen Stils untergebracht, verfügt es unter anderem über einen Bestand von Gegenständen aus der holländischen Zeit. Gezeigt werden Bilder, Bücher, Skulpturen, Möbel und vieles mehr. Die Stichwaffensammlung gilt als eine der größten der Welt.“ (Link1, Link2, Link3)
Die Sammlung der Kunstgegenstände finde ich sehr schön!
Gleichfalls sehr gepflegt und wunderschön sind die Aussenanlagen mit Garten, Teichen, Wegen, Skulturen und kleinen Wasserfällen.
Was man unbedingt beachten sollte: Nicht die letzte Tour kurz vor dem Schliessen machen! Dort ist es Abends mit Taxis nicht so gut bestellt und man muss dann eine Ecke laufen. Bitte an die eigene Sicherheit denken!