Obwohl ich schon tauchen war wollte ich endlich offiziell meinen OWD machen. Ich hatte mich aber für zwei Dinge entschieden: 1. Ich wollte den im „warmen Wasser“ machen und 2. Nicht einen „wischi-waschi“ Tauchschein, sondern einen richtigen! Letztendlich ist das alles nicht ungefährlich!
Ist zwar schon eine Weile her, dennoch
Erstmal: „Wieso eigentlich“?
Wir hatten schon so oft an großartigen Plätzen geschnorchelt und uns immer wieder geärgert, dass wir dort nicht tauchen konnten. Nun holen wir endlichen unseren OWD nach und dann mal sehen was wir noch so anstellen.
IMHO: Ich kenne einige Taucher, einige tauchen Im Binnensee bei 3 Grad 30, 40 und mehr Meter bei Sichtweiten von 1 – 8m. Warum weiss ich nicht und ich kann das auch nicht verstehen. Es ist nicht mein Job, sondern dient dem Vergnügen. Bei mir und vielen anderen die ich kenne ist das anders. Wir wollen etwas sehen, gern im warmen Wasser (weil der technische Aufwand deutlich geringer ist) und irgendwas sehen zwischen 15 und 35 Meter. Damit bin ich sehr zufrieden!
Der OWD (Open Water Diver) ist quasi der Grundlagen-Kurs. Hier lernt man tauchen – also all die Fähigkeiten und physikalischen Gesetzmäßigkeiten, die man zum Tauchen benötigt bis 18 Meter! Der AOWD (Advanced Open Water Diver) erweitert das erlernte auf 30 Meter und mit einem Zusatzkurs auf 40 Meter!
Danach wäre als weiterer weg dann: Rescue Diver, Nitrox, Night und andere Speciality Kurse, dann den Dive Master…oder die „nicht-kommerzielle“ Variante Master Scuba Diver. Zumindest ist das der Weg, der mich interessiert.
Einige argumentieren, dass man nur in einem See im kalten Deutschland einen ordentlichen Tauchschein machen kann. Das stimmt schon mal nicht, so gar nicht wie meine eigenen Erfahrungen zeigen! Die Frage ist eher welche Ansichten hat der Tauchlehrer. Resultierend daraus die Empfehlung: Sucht Euch nicht eine Tauchorganisation aus, sondern einen guten Tauchlehrer! Sucht Euch auf jeden Fall einen mit einem hohen Anspruch an die Ausbildung, das lohnt sich!
Hinzukommt, dass es hier eben anders ist wie im Binnensee. Bei meinen ersten Tauchgängen (die waren alle vom Boot aus) ging es Rückwärts vom Boot bei ordentlich Wellengang. Das ist ein Szenario was man nicht kennt wenn man nur in Binnensee taucht.
Wie gesagt, sollte man das nicht verallgemeinern. Sucht Euch etwas, was Euch wirklich interessiert!
Nun aber los:
Da wir dieses Jahr doch ein paar Tage weg wollten und unser Ziel Curacao war verbanden wir beides gleich. So jedenfalls der Plan – aber wie immer sollte es doch anders kommen wie geplant. Den Flug nach Curacao mussten wir einen Tag vor Abflug absagen, die Streiterei mit KLM um die Rückzahlung inklusive.
Ok, also noch mal alles auf Anfang!
Die Theorie-Prüfung (PADI) machten zumindest meine Frau und ich im März vor dem geplanten Flug mit Erfolg. Das finde ich sehr gut! Man kann im eigenen Tempo lernen, und zwar da wo man gerade ist.
Pro Tip: Macht den Padi E-Learning Kurs für den OWD unbedingt in Englisch wenn möglich. Die deutsche Übersetzung ist extrem schlecht! Außerdem sind die weiteren Kurse sowieso in Englisch.
Da die Prüfung dann aber schon ein paar Monate zurück lag, schaffte ich noch mal ein paar Bücher an. Auch ein paar von anderen Organisationen wie PADI denn, eine weitere Erkenntnis war: Man kann ohne jegliche Probleme den OWD bei PADI und den AOWD bei SSI machen (also beispielsweise). Also hieß es das gelernte nochmals aufzufrischen. Zudem sind andere Tauchorganisationen im Aufbau der Kurse unterschiedlich. CMAS und SSI sind da besser, weil hier mehr gelernt, trainiert und verlangt wird.
Da also Curacao für uns ausfiel suchten wir nun ein neues Ziel und das war die Republica Dominicana. WIKI
Hier fand ich einen deutschen Tauchlehrer (Manfred Kellermann, LINK) der Organisation CMAS in Samana. Das war ein wirklicher Glücksfall! Manfred war gründlich und die Tauchgänge so Anspruchsvoll, dass man auch was lernt.
Die Theorie war erledigt, aber Manfred fragte uns dennoch ständig ab, immer mit einem Bezug zu den bevorstehenden Tauchgängen.
Die Tauchgänge machten wir vor Cayo Levantado (Barcady Insel LINK) vom Boot aus, nur die letzten zwei dann in Las Galeras. Gerade an den Tagen mit Wellengang war das sehr anspruchsvoll da alles Bootstauchgänge waren. Aber wenn man aus einem kleinen Fischerboot aus tauchen kann, bei starker Strömung ist alles andere deutlich einfacher.
Die Tauchgänge beinhalteten unter anderem folgendes:
- Tauchorganisation und Planung, Leitung eines Tauchgangs, Vorbereitungen für die entsprechenden Tauchgänge, Auswertung
- die Std. Verfahren wie Maske absetzen für 2 Minuten, Handzeichen, Atmung, Gerätehandhabung
- Aufstieg unter Wechselatmung
- in 6 Metern BCD ablegen (ablegen, auftauchen, abtauchen und BCD wieder anlegen, Fortsetzung des Tauchgangs)
- Taucher bergen (aus 10 Metern den Taucher bergen, Sicherheitsstop in 5 Metern, mit Taucher dann 30 Meter zum Boot schwimmen, einleiten und besprechen der weiteren Maßnahmen)
Den Abschlusstauchgang machte ich in Tibissi bei ordentlich Strömung im sehr tiefen aber total blauen Wasser. Das sogar unter erschwerten Bedingungen: starker Wellengang, starke Strömung.
Wie sich das für einen gut ausgebildeten Tauchschüler gehört habe ich auf mein Luftmanagement selbst geachtet, den Start zum Umkehren aufgrund meines Luftverbrauchs selbst bekannt gegeben und auch den Aufstieg mit Sicherheitsstop und warten auf das Boot unter der Wasseroberfläche sowie das aussteigen mit Luftreserve selbst bestimmt.
Schlechtes kann man auch an einem Beispiel sehen:
Da werde ich mir bestimmt Hate einfangen aber dennoch: Fritz Meinecke. Kurze Randbemerkung: Kritik ist nicht Canceln oder Hate, Kritik ist etwas gutes. Es dient der eigenen Verbesserung! Ich hoffe das versteht auch der Fritz und der Robert!
Es gibt ja hier (LINK) dieses Video. Das finde ich extrem verstörend weil:
- Für jemand der nur einen OWD hat wart Ihr zu tief!
- Jemand der einen OWD hat und dennoch so mit seinem Luftverbrauch umgeht (bei unter 40Bar noch bei 17 Metern Tiefe, oder auch Luft ganz zu Ende) kann entweder nichts gelernt haben oder keiner der Beteiligten hat von irgendwas keine Ahnung. Das halte ich dort für unverantwortlich und es hat nichts damit zu tun, dass „man mit Profis“ unterwegs ist.
Ganz klar: PROFIS MACHEN SOWAS NICHT! - Zum Höhlentauchen das falsche Equipment.
- Kein durchgängiges Buddy-System (gerade bei einem frischen OWD)!
- Selbst wenn einer der Kollegen dort ein Tauchlehrer war ist das keine Entschuldigung weil das Video etwas anderes suggeriert!
Man kann die Liste noch fortführen, aber wer sowas mit der Reichweite die Fritz oder auch Robert haben veröffentlich kann nicht ganz Dicht sein! Profis machen das nicht, Fritz nur aus dem Grund sich zu profilieren (schätze ich mal)!
Ich persönlich finde das wirklich gruselig! Fritz als auch Robert (das tut mir besonders leid) schau ich mir beim besten willen nicht mehr an. Besonders auch die Reaktion der beiden zeigt, dass sie weder mit Kritik umgehen können und auch nicht einsichtig sind was ihre Fehler sind. Schade eigentlich!
Fazit:
Bitte macht den Tauchschein bei einem Lehrer, der wirklich gut ist! Lasst Euch von anderen Tauchern beraten! Einfach ist nicht unbedingt gut! Lernt und übt, unterschätzt nicht die Gefahr und seid bei allem „konservativ“, besonders beim Luftmanagement!