Zwei Wochen Urlaub, etwas Entspannung vom Alltag im warmen am besten – das war der Plan und irgendwie kam Kreta dabei raus. Auf Kreta war ich aus unerfindlichen Gründen noch nie und war deshalb sehr gespannt. Drei Stunden Flugzeit, ein Teil von Europa und eine Insel die noch nicht von Touristen kaputt gemacht wurde. Ich war sehr gespannt.
Kreta Grundlagen
Kreta ist die größte der griechischen Inseln (LINK). Hier gibt es von der Uni in Mainz noch eine ausführliche Sicht auf die Pflanzenwelt der Insel (LINK) und hier (LINK) noch ein kleiner Reiseführer.
Anreise, Auto und Unterkunft
Die Unterkunft fand ich via AirBNB in Stravos, in der Nähe des Flughafens Chania auf der Akrotiri-Halbinsel im Nordwesten von Kreta.
Ich mach hier mal einen Map hin, damit man ungefähr weiß wo was liegt (auch für mich während ich das schreibe).
Kreta liegt nur 3 Flugstunden von Berlin entfernt, für uns quasi ein Katzensprung weit weg. Auf dem Hinweg sind wir über Athen geflogen, der Rückweg ging Direkt. Unser Host (LINK) war sehr nett, das Haus einfach fantastisch und wir wurden direkt auf dem Flughafen empfangen was mich wirklich gefreut hat. Den Host kann ich nur empfehlen!
Nach dem letzten Mietwagendesaster in Brasilien hatten wir vor, das ganze direkt vor Ort zu machen und wurden bei Kydon Rent-a-Car fündig (LINK). Zu dieser Autovermietung habe ich einen sep. Post verfasst aber so viel sei verraten: Sie war sehr sehr gut!
Stavros (LINK) ist ein kleines Nest mit einer schönen kleinen Bucht. Hier wurde auch der Film „Alexis Sorbas“ gedreht. Die Strandbar (LINK) ist schön, bietet tolles Essen und bei klarem Himmel einen spektakulären Sonnenuntergang mit kühlen Getränken.
Man kann auch mit dem Camper hier gut parken!
Die haben auch ganz viel Kinderspielzeug so das die kleinen nicht zu kurz kommen.
Die kleine Wanderung zu der Höhle dort hab ich in einem separaten Post verarbeitet.
Landschaft
Landschaftlich finde ich Kreta ganz besonders toll! Zum einen liegt das daran, dass es touristisch noch nicht wirklich erschlossen ist. Es gibt da zwar das eine oder andere touristische Ballungszentrum, einige Kreuzfahrgäste usw. aber gar kein Vergleich zum Beispiel mit Mallorca. Hier ist noch ganz viel „Ursprünglichkeit“ vorhanden und das gefällt mir sehr! Ende April und Anfang Mai blüht hier alles wie verrückt und das Wetter ist schon schön warm.
Zum anderen kann man in Kreta gut Wandern, auch Baden, schoppen – einfach einen tollen aktiven Urlaub haben. Selbst mit einem Wohnmobil hält man es hier lange aus.
Beides macht es zu einem ganz tollen Urlaubsziel für mich.
Wandern in den Schluchten
Es gibt unzählige Schluchten zum Wandern auf Kreta. Die längste und bekannteste Schlucht Samaria (LINK) wollten wir nicht nehmen da wir ja noch unseren Sohn hatten und die Schlucht lang ist. Also entschieden wir uns, die Imbros-Schlucht (LINK) nach unten zu wandern. Unseren Sohn nahmen wir in einem Tragegestell mit. Allerdings waren das nur 6km und die hätten wir auch nach oben wandern können aber das heben wir uns für das nächste mal auf.
Der Einstieg ist hier (LINK) und wenn man unten raus kommt kann man mit einem privaten Wagen für 10 Euro pro Person wieder zum Ausgangspunkt (LINK) kommen.
Ungefähr in der Mitte der Schlucht gibt es einen kleinen Rastplatz (LINK): Also packt Euch ein bisschen Proviant ein! Vergesst nicht eure Kamera!
Lagunen
Wie auch Schluchten so gibt es auf Kreta auch eine größere Anzahl von Lagunen. Zwei der bekanntesten haben wir besucht: Balos und Elafonisi.
Balos (LINK https://de.wikipedia.org/wiki/Balos) besucht man am besten Morgens denn der Parkplatz oben ist klein und da die Lagune in einem geschützten Gebiet liegt (5 Euro Eintritt) denke ich, die lassen nicht so viel Autos dort hin.
Der Anblick ist Atemberaubend!
Mann muss dann noch abwärts laufen und steht dann an einem tollen Stück Strand.
Am besten man Verbringt den ganzen Tag dort damit sich das lohnt. Anschließend muss man natürlich auch wieder nach oben gehen.
Unvergesslich kann ich nur sagen.
Essen und trinken müsst Ihr mitnehmen dort gibt es nichts!
Elafonisi (LINK https://de.wikipedia.org/wiki/Elafonisi_(Kreta)) ist anders aber auch ganz toll! Man sagt es ist der schönste Strand der Insel. Die Lagune liegt hier und hier kann man Parken (LINK). Hier ist etwas voller aber der Strand hier überall ist wirklich schön.
Das ist richtig toll auch mit Kindern.
Stück weiter oben gibt es auch ein bisschen Gastro so dass man nicht verhungert.
Mit einem Wohnmobil kann man hier auch gut stehen und auch übernachten.
Altes
Tja, leider reichte die Zeit für Knossos nicht aber auch auf Kreta gibt es viele Ausgrabungsstätten. Sogar noch welche an denen aktiv gearbeitet wird.
Wir haben allerdings zwei besucht und das war schon toll anzusehen was damals so gebaut wurde.
Auch das Kloster Arkadi ist wirklich schön und besonders auch weil es noch ein „atives“ Kloster ist (LINK https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Arkadi).
Hier lohnt aus meiner Sicht auch ein Besuch.
Die Rosen dort duften unfassbar und haben riesig große Blüten.
CretAquarium Thalassokosmos
Ein Besuch in den Aquarien auf Kreta sollte auch drin sein. Ich denke sowieso, dass man solche Anlagen unterstützen sollte und das macht man am besten mit einem Besuch. Wir waren hier (LINK).
Anscheinend ein ehemaliges Militärgelände beherbergt nun dieses Aquarium und wir waren sehr beeindruckt!
Ein wirklich schöne Anlage, sehr gepflegt und toll gemacht. Man lernt eine Menge und es gibt viel zu sehen. Die Becken sind meist sehr gross. Angeschlossen ist auch ein Restaurant!
Auf dem Weg dorthin sieht man auch das eine oder andere schöne:
Es gibt da sooooo viel zu entdecken: der Berg auf dem ich stand hatte nicht nur eine Ruine sondern auch ein Geocache!
Kleinigkeiten
Waffen
Ich zitiere mal Wikipedia: „Der Waffenbesitz hat auf Kreta eine lange Tradition. Nach Schätzungen der griechischen Polizei gibt es in Griechenland 1,5 Millionen nicht angemeldete Schusswaffen, davon mehr als die Hälfte auf Kreta. Sie stammen überwiegend aus der Zeit der deutschen Besatzung. Die Sitte des Schießens in die Luft bei Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten ist nach wie vor sehr verbreitet.
Diese Freudenschüsse und Unfälle mit Schusswaffen fordern auf Kreta Jahr für Jahr mehrere Todesopfer. Nachdem im Sommer 2004 ein Neunjähriger während einer Hochzeit versehentlich getroffen und schwer verletzt worden war, wurde eine Anti-Waffen-Bewegung ins Leben gerufen, die auch von prominenten Kretern wie Mikis Theodorakisunterstützt wurde. Weiterhin wird jedoch häufig von Schießereien und Waffenfunden berichtet. (Quelle: siehe Kreta Link)
Das gab mir dann doch zu denken, gerade wenn man die zerschossenen Strassenschilder überall sieht. Firmenschilder sind übrigens davon nicht betroffen.
Sprachprobleme
Ich bin sehr froh darüber, dass die meisten Menschen auf Kreta Englisch sprechen und auch das alle Verkehrsschilder zweisprachig sind. Ansonsten wäre ich aufgeschmissen und mir ginge das wie an dem Tag als ich zum ersten mal in meinem Leben nach Brasilien kam.
Nichts Geschriebenes macht einen Sinn obwohl ich am Ende des Urlaubs zumindest eine Handvoll Buchstaben entziffern konnte.
Beim Einkauf ist das kein Problem, da die Produkte in den Supermärkten die gleichen wie in Deutschland sind…..aber beim Fahren manchmal in den kleinen Ortschaften ist das schon manchmal nicht so einfach.
Kaffee der Griechen
Ja, der ist den Griechen sehr sehr wichtig. Ich kann das verstehen, mir war der dann auch sehr wichtig. Überall wo man Kaffee bekommt gibt es sie und viele privaten Haushalte haben die auch: Gaskocher! Damit wird der Kaffee gemacht und zwar schnell. 6 Löffel Kaffee und 6 Löffel Zucker wird mit Wasser aufgekocht und man hat einen Becher ganz tollen Kaffee. Der schmeckt wirklich überall ganz fantastisch!
Den gibt es dann auch in Kalt, mit Eis für Unterwegs! Ein ganz wichtiges Detail für die Leute hier…
Essen
Wir haben wirklich oft unterwegs gegessen und immer, wirklich immer war das Essen wirklich gut. Unser Sohn fand schnell gefallen am Zaziki (https://de.wikipedia.org/wiki/Tsatsiki) . Wir haben Fleisch, Fisch und Salat gegessen und wirklich immer war es super. Egal ob es ein teures Restaurant oder der Fisch an der kleinen Strandbar war. Akzeptanz von Kindern war in allen Restaurants auch super gut. An der kleinen Strandbar bei uns in Stravros gab es eine kleine Hütte die randvoll mit Spielzeug war.
BOTANICAL PARK & GARDENS OF CRETE
Hier liegt der botanische Garten (LINK) der aus einer alten und total abgebrannten Olivenplantage entstand. Die alten Besitzer entschlossen sich dazu aus der alten Plantage einen schönen, an den Hängen gelegenen botanischen Garten zu machen.
Die Webseite dazu findet Ihr hier: (LINK)
Und dann war da noch…..
Auf einem unserer Ausflüge kamen wir in ein sehr kleines Bergdorf. Wir aßen in einem kleinen Restaurant, dem einzigen Restaurant! Allerdings ging hier oben keine Kreditkartenzahlung, Handynetz auch nicht und der nächste Automat ist 65km weit weg durch die Berge.
Tja, wir hatten gut gegessen und konnten in dem familiengeführten Restaurant nicht bezahlen. Was nun? „Ach komm“ sagte die Chefin „das geht auf s Haus“. Ich konnte sie nicht dazu bringen mir einfach die Kontonummer zu geben damit ich es überweise. Ganz im Gegenteil….wir bekamen noch selbstgemachten Kuchen.
Uns war das sehr unangenehm aber wir konnten erstmal nichts tun ausser uns zu bedanken. Gastfreundschaft wird hier wirklich noch großgeschrieben, dass illustriert auch dieses Beispiel.
Fazit
Ich bin mit Kreta noch lange nicht fertig!